Am Dienstag, dem 5. November 2019 besuchte die 2A gemeinsam mit ihrer Klassenvorständin Margarita Kendlbacher und ihrem Religionslehrer Paul Richter den Dialog im Dunkeln auf der Freyung in Wien. Zuerst wurden die SchülerInnen in Kleingruppen durch eine Installation in absoluter Dunkelheit geführt und durften dort verschiedene Landschaften und Aktivitäten erleben – z.B. durch einen Park oder eine Stadt spazieren, ein Geschäft betreten, eine Bootsfahrt machen, an einer Bar etwas trinken.
Nach einer kurzen Pause wurde die ganze Klasse wieder in einen vollkommen dunklen Raum geführt und bekam dort die Aufgabe in Kleingruppen ein Haus aus Legosteinen zu bauen. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden dann in einem hellen Raum bei der anschließenden Diskussionsrunde mit einem fast vollständig blinden Mann präsentiert. Hier hatten die SchülerInnen die Möglichkeit Fragen zu stellen und mehr über das Leben eines Blinden zu erfahren.
Dieser Vormittag war für alle ein einmaliges Erlebnis, wie die vielen positiven Aussagen der SchülerInnen zeigen:
Für mich war der Ausflug sehr cool, weil man wirklich gespürt hat, dass es sich ganz anders angefühlt hat im Dunkeln und mit dem Blindenstock.
Als wir ins Dunkle reingegangen sind, war es so dunkel – ich konnte mir davor gar nicht vorstellen, dass es so dunkel werden könnte.
Am Anfang war es ziemlich ungewohnt, aber nach ein paar Minuten habe ich mich schon ziemlich wohl gefühlt. Am coolsten fand ich die Bootsfahrt und die Bar.
Mir hat es sehr gefallen, weil es eine gute Erfahrung war zu sehen, wie es Blinden geht. Es war sehr dunkel, man konnte die Augen so weit aufreißen, wie man konnte, und man hat trotzdem nichts gesehen.
Es war ein komisches Gefühl gar nichts zu sehen, vor allem wenn man sich nur noch auf seinen Tast- und Gehörsinn verlassen kann. Man weiß nicht, wo man ist und wer vor einem steht.
Bei der Führung im Dunkeln war es schwierig sich zurecht zu finden und ich konnte nicht sehen ob irgendwer hinter mir war.
Ich habe ziemlich schnell die Orientierung verloren. Ich fand es sehr hilfreich, dass man sich an den Wänden orientieren konnte und dass der Mann uns auch allen angesagt hat, wo wir hingehen müssen.
Ich musste immer genau zuhören, um zu wissen, wo ich hin musste und ich musste alles genau ertasten.
Man dachte nicht zurück, nicht nach vorne, es ging um DEN Moment. Und in DEM Moment hat man nicht gedacht, sondern einfach wahrgenommen. Steinwand oder Holzwand, welche Stimme spricht gerade und worüber?
Der weiche Boden, das Zwitschern der Vögel, ein kleiner Bach, den wir mit einer Brücke überqueren.
Da wir in einer Gruppe waren, war es einfacher nichts zu sehen und trotzdem vorwärts zu kommen. Aber jemand, der wirklich sein Augenlicht verloren hat und auf sich allein gestellt ist, hat es sicher um Ecken schwieriger.
Das Legohausbauen fand ich spannend, weil wir zusammengearbeitet haben, obwohl wir uns nicht gesehen haben.
Wenn man viel mit den anderen kommuniziert hat, war das Legohausbauen gar nicht so schwer. Es waren allerdings immer zu viele Hände am Haus, deswegen sind ab und zu auch Sachen heruntergefallen. Es war dann sehr cool zu sehen, wie die Häuser aussahen.
Auch cool war das Hausbauen, weil wirklich viel Teamarbeit nötig war.
Aber als wir am Ende dann das Haus gesehen haben, hat es doch ganz anders ausgesehen, als ich mir es vorgestellt hatte.
Zum Schluss haben wir mit einem Blinden geredet. Was ich toll fand, war, dass er so offen über seine Erlebnisse und den Unfall mit uns gesprochen hat.
Ich fand es interessant zu wissen, wie sich ein Blinder so im Alltag zurecht findet, weil man erst dann merkt, wie schwer es eigentlich sein muss blind zu sein.
Wir haben viel Interessantes über den Alltag eines Blinden erfahren.
Vor der Führung war mir gar nicht so richtig klar, wie schwer es eigentlich sein muss Blind zu sein.
Nun nach dem Ausflug kann ich mir viel besser vorstellen, wie es ist, als Blinder durch die Welt zu gehen.
Ich bin wirklich froh, dass ich nicht blind bin.
Es war der coolste Ausflug, den ich jemals gemacht habe.