Zur theologischen Grundlegung
Die theologische Grundlegung der Schulstiftung der Erzdiözese gibt einen Überblick darüber, was das Selbstverständnis und Fundament unseres Engagements in den Schulen darstellt und welche Werte uns in unserem Handeln leiten sollen. Es geht aber auch darum, was für ein Menschenbild wir an den Tag legen und wie wir als Gemeinschaft zusammenleben wollen. In 3×7 Begriffen werden die Säulen unserer Arbeit gemäß der Überschrift „Menschen gemeinsam bilden“ beschrieben. Wir haben wieder drei Begriffe davon ausgewählt, die uns Impulsgeber zu unserem Sacré Coeur Schwerpunktziel Wachstum sowie unserem Jahresthema sein können. Im Folgenden sind die Texte und Bilder des dazugehörigen Impulskartensets angeführt.
1. Werdend
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen,
die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater.“
Joh 1,14
Als Menschgewordener geht Gott in Jesus Christus einen Weg, der uns erfahrbar macht, was es bedeuten kann, Mensch zu sein. Dieser Vision von Menschlichkeit folgend, wollen wir unseren persönlichen Weg gehen, um die zu werden, die wir sein können.
Welche Ereignisse und Erfahrungen in deinem Werdegang haben dich dorthin geführt, wo du heute bist?
Was ist in Bezug auf deine Tätigkeit durch dein Wirken entstanden und gewachsen?
Arbeiten in der Klasse:
- – Ziele: Denkt darüber nach, was aus euch schon „geworden“ ist und was ihr euch für eureeigene Zukunft vorstellt. Konkret könnt ihr auch überlegen, wie dieses Schuljahr werden sollund was ihr tun könnt, damit es gelingt.
- – Klassenzeitleiste: Beginnt eine Zeitleiste (an der Pinwand oder digital) und gestaltet sie wieein Klassentagebuch, in dem tolle Erlebnisse, Aussagen oder Errungenschaften gesammeltwerden. Es kann auch jede:r eine eigene Zeitleiste führen und am Ende vergleicht ihr sie.
- – Gemeinsam mehr erreichen: Setzt euch für einen bestimmten Zeitraum ein Ziel als Klasse und achtet gemeinsam darauf, es zu erreichen. Bittet euren Klassenvorstand darum, euch zukontrollieren und vielleicht könnt ihr eine Belohnung vereinbaren, wenn ihr erfolgreich seid.
2. Vernetzt
„Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.“
Lk 13,18f
Die Verkündigung Jesu richtet sich an uns Menschen in unserer gesellschaftlichen Verantwortung und fordert zur Mitgestaltung auf. Wenn wir uns vernetzen und zusammenarbeiten, kann auch aus kleinen Beiträgen etwas Weltbewegendes in Richtung einer besseren und gerechteren Gesellschaft erwachsen.
Welche Netzwerke und Partnerschaften sind dir in deiner Arbeit wichtig?
Wo wünschst du dir intensiveren Austausch und mehr Zusammenarbeit?
Arbeiten in der Klasse:
- – Echte Teamarbeit: Überlegt zunächst in Kleingruppen und dann alle gemeinsam, was esbedeutet, ein echtes Team zu sein und wie man gemeinsam mehr erreicht. Wie könnt ihr dasfür eure Klassengemeinschaft oder Referatsgruppe in der Schule nutzen?
- – Brieffreunde: Vernetzt euch mit einer anderen Klasse in unserer oder einer anderen Sacré Coeur Schule und schreibt euch Briefe. Tauscht euch regelmäßig miteinander aus, was beieuch gerade so los ist und was euch bewegt.
- – Engagiert: Sucht euch als Klasse ein Sozialprojekt, z.B. Jinja/Uganda oder etwas bei derCaritas, und überlegt, wie ihr als Klassengemeinschaft etwas Gutes für andere tun könnt.
3. Werteorientiert
„Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke?“ Jak 2,14
Die Kernbotschaften des christlichen Glaubens rufen uns Menschen zur Tat. Wir sind aufgefordert, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen und unseren Mitmenschen mit Nächstenliebe und Solidarität zu begegnen. Diese Werte geben Halt und Orientierung und fördern eine Haltung, die unsere Gesellschaft zum Besseren verändert.
Welche fünf Werte würdest du als prägend für dein Leben bezeichnen?
Welche Werte möchtest du durch deine Tätigkeit an andere weitergeben?
Arbeiten in der Klasse:
- – WERTvoll: Reflektiert einmal für euch alleine: Was heißt es, etwas „wert“ zu sein? Was ist dirwertvoll? Gibt es etwas, das für alle wertvoll ist? Was sind deine persönliche Werte und was sind wichtige Werte für eine Gesellschaft? Welche Werte vermittelt unsere Schule? Tauscht euch anschließend in Kleingruppen darüber aus.
- – Mein Gewissen: Betrachtet gemeinsam das Bild mit der Boje auf dem Wasser. Was könnte dieses Bild mit Werten oder deinem Gewissen zu tun haben? Wie funktioniert überhaupt ein Gewissen? Was heißt es, werteorientiert zu sein?