Mein Alltag mit Ève

Als Frau Professorin Braun mir und einer anderen Schülerin die Steckbriefe, mit denen sie uns unsere Austauschschülerinnen vorstellte, überreichte, war meine Vorfreude sehr groß. Ich tippte gleich Èves Nummer in mein Handy, und wir begannen noch am selben Tag miteinander zu schreiben. Es stellte sich heraus, dass wir sehr viele Gemeinsamkeiten hatten, und dass der Altersunterschied von drei Jahren nicht viel ausmachte. Ich konnte es kaum erwarten, dass sie nach Österreich kam!

Dann war es endlich soweit: wir fuhren zum Flughafen, um sie abzuholen. Vom ersten Moment, wo ich sie sah, war mir klar: Das werden zwei lustige Wochen. Sie war selbstbewusst, sehr sympathisch, klug und einfach ein humorvolles Mädchen. Wir verstanden uns sofort gut, und hatten sehr viel Spaß miteinander. Ich konnte mich gut mit ihr unterhalten, über ernste Dinge, aber auch über kompletten Blödsinn J .

Ève hatte ein eigenes Zimmer bei uns, aber wir haben sehr viel gemeinsam gemacht. An den Wochenenden sind wir mit ihr nach Wien und auch in die Wachau gefahren, um ihr all die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Ich glaube, es hat ihr sehr gut gefallen. Auch in der Schule machte sie sich sehr gut, sie ging in der ersten Woche für drei Tage in meine Klasse und die restlichen zwei Tage in eine sechste Klasse. In der zweiten Woche ging sie teilweise in die 6a und teils als Assistentin der Französischlehrerinnen in den Unterricht mit.

Ève sprach sehr gutes Deutsch, und ich bin zwar erst in meinem zweiten Lehrjahr Französisch, aber habe auch versucht, Französisch zu sprechen. Meine Austauschschülerin half mir auch sehr, vor allem meine Aussprache zu verbessern (was stundenlanges Aussprachetraining bedeutet, was ziemlich erschöpfend ist, sich aber ausgezahlt hat J). Wir hatten sehr viel Spaß gemeinsam, und ich habe jetzt immer noch Kontakt zu ihr, wir schreiben und telefonieren sehr oft. Ich bin froh, an dem Austauschprogramm teilgenommen und Ève kennengelernt zu haben!

Venya Vadehra, 4A